Cellulite oder umgangssprachlich „Orangenhaut“ plagt wohl jede Frau und sie macht auch vor Männern nicht halt. Schuld daran sind genetische Veranlagungen, das Lymphsystem und ein ungesunder Lebensstil. Es gibt zahllose Rezepte, wie man sich Cellulite entledigen, oder zumindest ihre Symptome reduzieren kann. Manch einer versucht dem wenig schmeichelhaften Aussehen seiner Haut mit Hausmitteln beizukommen, andere setzen auf Cremen und Massagen oder auch auf modernste Methoden der ästhetischen Medizin. Lesen Sie zuerst, was Cellulite verursacht und wie man sie wirksam loswerden kann.
Was ist Cellulite und wer ist von ihr betroffen
Wenn der Organismus nicht mehr imstande ist, sich wirksam Giftstoffe, Säuren und weiterer Schadstoffe zu entledigen, bildet sich sog. Orangenhaut.
Wenn das Lymphsystem aus genetischen Gründen oder aufgrund eines ungesunden Lebensstils nicht richtig funktioniert, sammeln sich Schadstoffe in den Fettzellen und in der Unterhaut an. Diese vergrößern sich dann und verursachen in der Haut diesen Orangenhauteffekt. Der Prozess, bei dem sich der Umfang der Zellen so weit vergrößert, dass er sichtbare Hautdeformationen verursacht, wird Lipohypertrophie genannt.
Wie kommt es zu Cellulite
Die erste und bedeutendste Ursache für die Entstehung von Cellulite ist ein schlecht funktionierendes Lymphsystem. Das Lymphsystem hat zahlreiche Aufgaben und ist so enorm wichtig für den Körper. Eines seiner Aufgaben ist es, für den Nährstofftransport im ganzen Körper zu sorgen und sich an Abwehrmechanismen zu beteiligen. Zum Lymphsystem gehören die Lymphe selbst, die Lymphgefäße und die Lymphgewebe, wie die Lymphknoten, die Milz, Mandeln und der Thymus.
Die Lymphe zirkuliert im ganzen Körper und schwemmt abgestorbene Zellen, überflüssige Proteine, Fette, Stoffwechselprodukte, Bakterien und weitere Schadstoffe aus dem Organismus. Dabei durchläuft sie sog. Lymphknoten, deren Aufgabe es ist, die Lymphe zu reinigen und dem Organismus zu helfen, sich schädlicher Mikroorganismen und Giftstoffe zu entledigen. Wenn das Lymphsystem jedoch seine Aufgabe nicht hundertprozentig erfüllt, beginnen sich diese Schadstoffe in den Zellen des Unterhautgewebes abzulagern und so kommt es zur Entstehung von Cellulite.
Der Lymphfluss funktioniert auf ähnliche Weise wie der Blutkreislauf. Im Gegensatz zu diesem wird er jedoch nicht von der Herztätigkeit angetrieben, sondern ist von den Muskelbewegungen abhängig. Bei Menschen mit Bewegungsmangel ist so das Risiko der Bildung von Cellulite entschieden größer. Deshalb ist Orangenhaut so häufig mit Übergewicht verbunden, auch wenn dies nicht deren einzige Ursache ist.
Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, welche die Bildung von Cellulite beeinflussen. Manche sind kaum zu beeinflussen, gegen andere kann man jedoch ankämpfen und so wirksam der Entstehung von Cellulite vorbeugen.
Falsche Lebensweise und schlechter Lebensstil
Ein ungesunder Lebensstil ist die Ursache für zahlreiche Zivilisationskrankheiten und Probleme, zu denen auch die Cellulite zählt. Wenn Sie mit Besorgnis wahrnehmen, dass Ihre Haut das Aussehen einer Orangenschale annimmt, ist es an der Zeit, einzugreifen. So ist Rauchen einem richtig funktionierenden Lymphsystem abträglich, denn es beeinträchtigt nicht nur die Wirksamkeit des Lymphflusses, sondern bewirkt auch den Verlust der Spannkraft der Haut.
Auch eine Umstellung der Ernährung ist im Kampf gegen Cellulite behilflich. Menschen, die zu Orangenhaut neigen, sollten den Verzehr von Speisen und Lebensmitteln mit hohem Gehalt an tierischen Fetten und Sacchariden meiden. Diese sollten durch Lebensmittel ersetzt werden, die eine hohe Menge an pflanzlichen Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen enthalten. Wir empfehlen darüber hinaus, auch den Alkoholkonsum einzuschränken.
Bewegungsarmut
Wie schon gesagt, hat das Lymphsystem im Gegensatz zum Blutkreislauf keine „Pumpe“, die behilflich wäre, den Lymphfluss im Körper in Gang zu halten. Stattdessen regt Bewegung die Sauerstoffzufuhr zu den Zellen und gleichzeitig die Ausschwemmung von Schadstoffen und Toxinen aus dem Körper an.
Regelmäßige Gymnastik und Bewegung verringert zudem die Menge des Unterhautfettes und der Fettzellen, in denen sich Schadstoffe in solch einem Maße ansammeln können, dass die Haut einer Orangenschale zu ähneln beginnt. Bereits wenn die ersten Anzeichen von Cellulite auftauchen, ist es angebracht, die Bewegung durch spezielle, den Lymphfluss verbessernde Lymphmassagen zu unterstützen.
Hormonelles Gleichgewicht
Hormonelle Faktoren sind eine weitere häufige Ursache für die Entstehung von Cellulite. Namentlich die Hormone Östrogen, Insulin und die von der Speicheldrüse produzierten Hormone spielen dabei eine Rolle. Obwohl die Hormonproduktion nicht dem eigenen Willen unterliegt, kann man gerade durch Bewegung deren Zirkulation ankurbeln. Die ausreichende Zufuhr von Hormonen und Sauerstoff zu den Fettzellen sorgt für einen wirksamen Stoffwechsel und die Ausscheidung von Schadstoffen.
Hormonelle Ursachen für Cellulite äußern sich vor allem bei Frauen über 40. Frauen in diesem Alter sind nicht nur einer beginnenden Abnahme der Östrogenproduktion, sondern auch einer verringerten Kollagenproduktion ausgesetzt, das der Haut ihre Spannkraft verleiht und die Regeneration beschleunigt. In diesem Lebensabschnitt sollte sich die Frau auf ausreichend Bewegung und die Verwendung von Nährcremen mit Kollagen und einem hohen Gehalt an Hyaluronsäure konzentrieren.
Genetische Faktoren
Ähnlich wie bei anderen Krankheiten und Leiden, spielt auch bei der Cellulite die Genetik eine Rolle. Wenn die Mutter oder Großmutter unter Orangenhaut litten, bleiben wahrscheinlich auch Sie nicht von ihr verschont. Denn die Genetik bestimmt, welchen Metabolismus diese oder jene Person hat, wo sich Unterhautfett ablagert sowie weitere Faktoren, die sich an der Bildung von Cellulite beteiligen.
Wie wird man Cellulite los
Allem voran – Cellulite wird man nicht mehr los. Man kann ihr jedoch wirksam vorbeugen und ihre Symptome zu mildern. Wenn sich bei Ihnen die ersten Anzeichen von Cellulite bemerkbar machen, sind sofort erste Schritte erforderlich. Weder der Genetik, noch den Hormonen kann man Paroli bieten, aber man kann den Lebensstil ändern, sich ausreichend Bewegung verschaffen und Faktoren eliminieren, die sich an der Bildung von Cellulite beteiligen.
Aktives Leben und ausgewogene Ernährung
Hauptwaffen zur Vorbeugung von Cellulite sind ein aktives Leben und Bewegung. Um Orangenhaut zu vermeiden, wird eine ausgewogene Aktivität empfohlen, die ein Kardio- mit einem Krafttraining kombiniert. Beim Krafttraining wird empfohlen, sich auf die Problemzonen zu konzentrieren – also vor allem auf die Oberschenkel, das Gesäß und den Bauch.
In Bezug auf die Ernährung sollten Menschen mit Cellulite vor allem Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen, Antioxidansen und Vitaminen konsumieren. Wichtig ist es, ein gutes Trinkregime einzuhalten. Dank einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr wird die Haut hydratisiert, was die Ausschwemmung von Toxinen beschleunigt.
Massagen und Cremen
Massagen und Cremen an sich sind keine Lösung, um Cellulite loszuwerden. Allerdings sind sie eine passende Ergänzung zu regelmäßiger Bewegung und zu einem gesunden Lebensstil. Die Lymphe wird im Körper von keinem Organ „gepumpt“, wie dies im Falle des Herz- und Blutkreislaufs der Fall ist. Man kann den Lymphstrom allerdings durch Bewegung und Massagen forcieren.
Ein richtig gewählter Massage-Typ, namentlich spezielle Lymphmassagen, bringen das Lymphsystem auf Trab. Die Haut wird besser durchblutet und die Muskeln gefestigt. Auf Cellulite abzielende Massagen sind zudem behilflich, die Haut zu straffen und so die Wellen und Dellen in der Orangehaut zu verflachen. Die Massage lässt sich durch Cellulite Cremen ergänzen, die der Haut zur Bewahrung ihrer natürlichen Spannkraft verhelfen.
Ästhetische Medizin
Außer der Applikation von Cremen und Mitteln mit hohem Kollagen- und Hyaluronsäuregehalt kann man sich verschiedenste Heilanwendungen zur Beseitigung von Cellulite unterziehen. Sehr beliebt sind Ultraschallbehandlungen. Dabei geht es um ein nichtinvasives Verfahren, bei dem mithilfe von Schallwellen subkutanes Fettgewebe „weggeschmolzen“ wird.
Zu den invasiven Methoden gehören beispielsweise die Kryolipolyse oder Cellfina®. Bei der Kryolipolyse werden die Fettzellen stark abgekühlt, sodass sich in ihnen keine Toxine und Abfallstoffe ablagern können, die ihre Vergrößerung verursachen. Cellfina® wiederum ist ein minimal invasiver Eingriff, bei dem Delle für Delle die Fettzellen mithilfe von Mikronadeln zerstört werden und so die Orangenhaut beseitigt wird.
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